Nervenkitzel bestimmt unser Leben: Mit Spannung erwarten wir das Konzert unserer Lieblingsband oder zittern mit beim wichtigen Fußball unseres Lieblingsvereines. Auch im Kino erleben wir gern spannungsgeladene Minuten, die nicht nur reine Fiktion sein müssen: Immer wieder wird das Thriller-Genre durch das Leben inspiriert und versorgt Drehbuchautoren mit reichlich Input. Dabei werden nicht immer die schönen Dinge des Lebens aufgezeigt.

Angst vor dem eigenen Ich

Thriller und seine Untergattungen funktionieren auf der Leinwand so gut, weil sie das Böse in Menschengestalt präsentieren. Ungeschminkt und abgrundtief düster werden die Persönlichkeiten von Mördern oder Psychopathen dargestellt, die oft in der Außenwahrnehmung als normale Menschen auftreten. Genau an diesem Punkt setzt die Angst ein: Wenn normale Menschen zu unfassbaren Taten verleitet werden können, ist man selbst ebenfalls dazu bereit? Die Frage kann nur jeder für sich beantworten. Unwohlsein schwingt allerdings mit.

Ventil für Ängste

Gleichzeitig kann das Schauen eines Thrillers therapeutische Maßnahmen aufzeigen: Auf die Anspannung folgen in Filmen oft Release-Momente, in denen die angestauten Gefühle zum Ausbruch kommen dürfen. Ein herzhafter Lacher oder ein gut platzierter Schreckmoment lassen Ängste verschwinden und entspannen uns. Dieses Ventil ist notwendig, damit neue beklemmende Situationen aufgebaut werden können. Im Moment der Entspannung vergessen wir auch tieferliegende Ängste, die ein Stück weiter abgetragen werden. Thriller schauen für ein gutes Gefühl? In jedem Fall eine Alternative! Vergleichbar ist dies mit einem Besuch auf Hyperino, wo der Hyperino Bonus für mehr Reize und Spannung sorgt. Fingernägelkauen wie beim Schauen eines guten Thrillers ist auch hier garantiert.

Raffiniert und sympathisch

Psychopathen werden in Hollywood zudem nicht immer als Bösewichte gezeichnet. Hannibal Lecter im Klassiker Das Schweigen der Lämmer war ein cleverer Psychiater, der mit Worten seine Opfer manipulierte. Jack Torrance in Kubricks Meisterwerk Shining ging als gesunder Hausmeister ins Hotel und verfiel mit jedem Tag mehr dem Wahnsinn. Abgründe lauern demnach überall und können in jedem Menschen zum Ausbruch kommen. Mit diesem Wissen spielen Filmemacher und erzeugen im Kinozuschauer auf perfide Weise das beengte Angstgefühl.